CoGe 1.0 – eine neue VJ Software ?

Eine neue VJ Software ist mittlerweile nichts Außergewöhnliches. Laut dem ungarischen Hersteller – VJ Team LumaBeamerz Mitglied Tamas Nagy – soll sich CoGe 1.0 von der Konkurrenz durch den semi-modularen Aufbau sowie vielfältige Dateiimportmöglichkeiten abheben.

Die ehemalige OpenSource Software ist in der Quartz Composer Programmierumgebung umgesetzt. Für die Nutzung wird mindestens das OSX 10.6.7 Snow Leopard und eine zwei Kern Maschine mit 1 GB Arbeitspeicher benötigt. Einschränkungen gibt es bei der Grafikkarte – GMA950 und GMAX3100 werden nicht unterstützt, da sie für die auf der Grafikkarte untergebrachte Renderingengine nicht ausgelegt sind.

CoGe Screenshot

Der modulare Aufbau und die Erweiterungen (Module) erinnern an Modul8, wobei rein äußerlich nichts gemeinsam ist. Von Hause aus können Quicktime Videos/Bilder, Adobe Flash Animationen und Quartz Composer Kompositionen importiert werden. Außergewöhnlich ist der native Collada Dateiformatimport. Collada ist ein von mehreren 3D Softwareherstellern entwickeltes XML Format für den 3D Model Austausch.

Die BPM Synchronisation über OSC und TAP sowie ein Sequenzer sind ebenfalls an Bord. Noch fehlen die FreeFrame Plugin Unterstützung und Mitschnittfunktion. Letzteres rät der CoGe Vater Tamas Nagy über den Syphon Recorder zu realisieren.

Die 34 MB kleine Demoversion ließ sich auf meinem MacBook ohne Zicken installieren und starten. Die Demobeschränkungen finde ich bereits jetzt falsch umgesetzt, den für einen ausführlichen Test einer modularen(!) Software sollte auch das Speichern und Laden von Projekt- und Presetdateien möglich sein.

Mehr Informationen zu CoGe sind auf der englischsprachigen Herstellerseite zu finden.

Dieses Tutorial soll den Einstieg in CoGe erleichtern:

NACHTRAG: Mir haben die Finger doch zu sehr gejuckt, also habe ich einen ersten kleinen Testlauf gemacht. Die Auflösung ist auf 640×480 voreingestellt. Diese änderte ich auf 1280×720. Im Einstellungsfenster ist die Bitte nach einem Neustart bei Änderungen der Einstellungen. Dies tat ich auch. Die nun angezeigte Auflösung war wieder 640×480. Wahrscheinlich liegt das an meinem voreiligen Nichtlesen der Gebrauchsanweisung (oder der Demoversionsbeschränkung). Also blieb ich bei 640×480 und importierte, wie im Tutorial beschrieben, einen Clip.

CoGe Einstellungsfenster

Da die Stärke der Software der modulare Aufbau ist, fügte ich dem Master Mixer zwei Module zu. Das Hinzufügen funktioniert über das klicken der zweiten Maustaste auf dem linierten Feld und der Auswahl aus dem darauf erscheinenden Modulmenü. Eines der geöffneten Module hat mir nicht gefallen, also entfernte ich es um mit einem anderen zu ersetzen. Merkwürdiger Weise konnte ich kein weiteres Modul hinzufügen, den das Modulauswahlmenü öffnete sich durch das klicken der zweiten Maustaste nicht mehr.

Mein Fazit nach 30 Minuten: CoGe 1.0 ist für den Einsatz unter echten Bedingungen zu Buggy (einen Absturz erlebte ich bereits ohne geladene Clips). Wenn der Launch des Resolume Avenue zum Vergleich her halten soll, dann sind klare Parallelen zu erkennen. Aus meiner Sicht ist CoGe 1.0 eigentlich eine Betaversion, die viel Potential hat. Bis die Software mit Avenue oder Modul8 konkurrieren kann, muss Tamas die Grundfunktionen erweitern und mächtig Debuggen.

Euer Roman // Armitage.tv

UPDATE: Soeben hat mich der Tamas  kontaktiert. Er erklärte ein Neustart der Software ist nur bei der Framerateänderung nötig. Um die Auflösungsänderung durchzuführen, muss der neue Wert mit der Eingabetaste bestätigt werden.

CoGe ist ab sofort in der Version 1.0.1 erhältlich. Der Hinweis zum Bestätigen der Auflösung hat nun auf der Preferences->Rendering einen Platz bekommen und einige Bugs wurden beseitigt. Ich bin darüber etwas stolz, den dieser Beitrag hat sich in der Version CoGe Version 1.0.1 verewigt (zumindest bis zum nächsten Update).


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